Zu wenig Member, zu wenig finanzielle Ressourcen: Das digitale Kulturmagazin «Kultz» gibt auf. Die Redaktion schreibt, sie habe sich «schweren Herzens dazu entschieden, Kultz auf Ende Jahr einzustellen.» Vier Mitarbeitende verlieren ihre Stelle.
2019 trat «Kultz»-Team mit der Idee an, ein neues Kulturmagazin für die Zentralschweiz zu gründen. 2021 ging «Kultz» online. Ziel war es, ein kritisches, humorvolles und vielfältiges Online-Magazin über Kultur in der Zentralschweiz zu betreiben. 800 Artikel und 300’000 Zugriffe später hat sich das Team rund um Redaktionsleiter Martin Erdmann dazu entschlossen, den Betrieb auf Ende Jahr einzustellen. «Dieser Entscheid schmerzt, denn eigentlich wollen wir weitermachen. Aber wir sehen uns zu diesem Schritt gezwungen, weil uns die finanziellen Mittel ausgehen», schreibt die Redaktion. Es wäre vielleicht möglich, «Kultz» in einem kleineren Rahmen und auf kleinerer Flamme weiterführen «Doch das wollen wir nicht», schreibt die Redaktion.
«Kultz» ist es nicht gelungen, sich eigenständig zu finanzieren. «Wir konnten schlicht zu wenig Member und andere finanzielle Mittel gewinnen», sagt Erdmann. Mit der Einstellung des Magazins verlieren vier Teilzeitangestellte ihre Stelle: Redaktionsleitung (30 Prozent), Geschäftsleitung (20 Prozent), Marketing (20 Prozent) und Memberwesen (20 Prozent). Eine Crowdfundingstelle (20 Prozent) war schon seit Juni nicht mehr besetzt. Darüber hinaus sind 15 freie Medienschaffende von der Einstellung betroffen, die regelmässig für Kultz geschrieben, Podcasts oder Videobeiträge produziert haben.
Die Onlinepräsenz von «Kultz» basiert auf «Wepublish». «Es ist uns ein grosses Anliegen, dass die Onlinepräsenz bestehen bleibt. Schliesslich umfasst sie über zwei Jahre kulturjournalistische Arbeit. Diese wollen wir als Webarchiv weiterhin zugänglich machen», sagt Redaktionsleiter Martin Erdmann.
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