«Es kann nicht sein, dass das ganze kulturelle Erbe der Schweiz durch wenige Tech-Giganten ausgebeutet wird.»: Andrea Masüger (Bild: KEYSTONE/Urs Flüeler)

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Andrea Masüger | 19.09.2025

«Die nächste Stufe des modernen Raubrittertums»

Andrea Masüger, Präsident des Verlegerverbands Schweizer Medien, warnt vor Urheberrechtsverletzungen durch die KI und plädiert für eine Ausweitung des Leistungsschutzrechts. Die Schweiz müsse sich angesichts von Google Gemini, Chat-GPT, Perplexity und Claude fragen, «wie wir unser geistiges Eigentum vor der nächsten Stufe des modernen Raubrittertums schützen können.» Der Schutz des Urheberrechts gelte auch hier – für Medien ebenso wie für Schweizer Musikerinnen und Autoren, Filmemacher und Künstlerinnen. «Es kann nicht sein, dass das ganze kulturelle Erbe der Schweiz durch wenige Tech-Giganten ausgebeutet wird», schreibt Masüger in einem Meinungsbetrag der NZZ.

Er fordert deshalb das Parlament auf, das Leistungsschutzrecht an die neue digitale Realität anzupassen. In der liberalen Schweiz fordert ein Wirtschaftsvertreter mehr Regeln – wie geht das zusammen? Masüger sagt mit Bezug auf die Schweiz als Standort für die KI-Aktivitäten von Google und Microsoft: «Wir wollen auch in Zukunft einen Spitzenplatz in Sachen Innovation einnehmen.» Wer dabei klare Regeln fordere, verhindere weder Forschung noch Innovation. «Er rettet einzig die Inhalte vor der Übermacht der Tech-Giganten, die mit unseren Inhalten ihre KI-Dienste füttern und trainieren, die Informationen verarbeiten und dabei unkontrolliert als ‹Antworten› wieder ausspucken.» Bereits heute gehe der Traffic bei allen Verlagen laufend zurück – auch und gerade bei grossen Marken.

Quelle: Neue Zürcher Zeitung – Andrea Masüger Online-Plattformen und KI rauben den Schweizer Verlagen ihre Einnahmequellen

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