Sex, Tod, Drogen, Geld, Behinderung oder Familiengeheimnisse – jede Folge von «Brise Glace» dreht sich um ein Tabu, ein unausgesprochenes Thema, eine Erfahrung, über die man sonst lieber schweigt. Indem die Gäste – offen und ausführlich – von ihrem Leben erzählen, werden die Hörer:innen eingeladen, eigene Vorurteile zu hinterfragen.
Damit sich jemand öffnet, braucht es Vertrauen. Das entsteht schon beim ersten Gespräch – am Telefon oder bei einem Treffen. Es basiert auf Transparenz, aufmerksamem Zuhören und einer Haltung des Wohlwollens. Ich weiss, der Begriff ist heute etwas abgenutzt. Aber ohne emotionale Sicherheit kann kein tiefes Gespräch entstehen. Wir zeichnen nicht im Studio auf, sondern bei den Gästen zu Hause – bei einer Tasse Tee. Das birgt gewisse Risiken (eine Opern-fanatische Nachbarin oder eine gesprächige Katze zum Beispiel), aber genau solche Momente machen das Wesen von «Brise Glace» aus.
Célia Héron, Host und Co-Produzentin von «Brise Glace», stellvertretende Chefredaktorin von «Le Temps».
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