Der Berner Tech-Journalist Jean-Claude Frick produziert seit Jahren zusammen mit Malte Kirchner den «Apfelfunk», einen Podcast über Apple-Themen. Das Besondere daran: Frick sitzt in Bern, Kirchner an der Nordsee. Der Podcast hört sich aber an, als würden die beiden nebeneinander in einem Studio sitzen.
1) Die Aufnahme: Mikro/Hardware/Software/Setting
Ich nutze als Mikrofon ein Shure SM7b, das an einem Rodecaster Duo-Mischpult angeschlossen ist. Das wiederum hängt an meinem Mac Studio. Die Verbindung an die Nordsee erfolgt mit der Software Studio Link, die eine verzögerungsfreie Verbindung in hoher Qualität ermöglicht. Jeder Podcaster zeichnet seine Spur lokal vor Ort auf. Meine Spur wird sowohl in StudioLink als Backup, wie auch in Adobe Audition gespeichert.
2) Die Bearbeitung: Software, weitere Dienste und Tools
Ich nutze als Audiosoftware Adobe Audition. Da lege ich beide Spuren (meine und die von Malte an der Nordsee) übereinander und hänge vorne und hinten unsere Jingles dran. Wir schneiden nie etwas in unserem Podcast, die Aufnahme ist quasi immer live.
Danach wird das MP3 zum Dienst «Auphonic» hochgeladen, der die Level anpasst, damit wir beide genau gleich laut sind. Das daraus entstandene File lade ich in die Software «Podcast Chapters» und erstelle die Kapitelmarken. Wir haben ein Script, das die Themen in Form von Bullet Points umfasst und wo ich während der Sendung die ungefähren Zeiten erfasse für die Kapitelmarken.
Malte an der Nordsee bereitet in dieser Zeit die Webseite und die Shownotes vor und lädt das finale MP3 dann zu Soudcloud und Spotify sowie auf unsere Webseite hoch.
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3) Die technische Verbreitung: Podcast-Hoster?
Apple Podcast (das File liegt dafür bei Soundcloud) und Spotify sowie unsere eigen App «Funkgerät».
4) Die kommunikative Verbreitung: LinkedIn? Newsletter? Weiteres?
Unsere rund 50’000 Hörer pro Woche wissen, dass der Podcast immer in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag herauskommt. Wir zeichnen jeden Mittwoch Abend auf und brauchen nach der Aufzeichnung ungefähr 75 Minuten bis zur Veröffentlichung. In der Nacht verschicken wir Posts via unsere App (Push Nachricht), Threads, BlueSky und Mastodon sowie über unseren WhatsApp Kanal.
5) Dein Profitipp für einen guten Podcast?
Regelmässigkeit ist das A und O! Willst Du Dir eine Community an treuen Stammhörern aufbauen, brauchst Du einen regelmässigen, planbaren Erscheinungstermin. Idealerweise wöchentlich oder 2x pro Monat.
Achte zudem auf eine gute Audioqualität, niemand mag rauschen oder schlechten Ton im Podcast. Das muss nicht unbedingt teuer sein, es lohnt sich aber, da ein wenig Aufwand zu investieren.