Ende Oktober ist der digitale Supergau für die grossen Medienhäuser eingetreten: Ihr gemeinsames Loginsystem «One Log» wurde gehackt. Wie die «Republik» schreibt, sei noch offen, ob es sich dabei um einen erpresserischen Hack oder um digitalen Vandalismus handle. Sicher ist, dass die Daten von etwa zwei Millionen Leserinnen und Lesern betroffen sind. Als «Desaster» bezeichnet Adrienne Fichter den Vorfall in der «Republik»: «Zwei der grössten Medienhäuser konnten während zehn Tagen keine neuen Abonnementeinnahmen generieren». Der Reputationsschaden sei gross. Sie kritisiert insbesondere, wie die betroffenen Verlage mit dem Vorfall umgegangen sind: «Alle Unternehmen können Opfer von Cyberangriffen werden. Entscheidend ist, wie sie damit umgehen und wie offen sie dazu kommunizieren», schreibt Adrienne Fichter. «Das grosse Schweigen zum One-Log-Vorfall ist wenig vertrauensfördernd». «One Log» ist ein einmaliger Schulterschluss rivalisierender Medienkonzerne in der Schweiz, ein «Vorzeigeprojekt der Medienbranche». Ob sich das Projekt davon erholen werde, sei «ungewiss».
Republik – Adrienne Fichter Was der Angriff auf das Prestigeprojekt der Schweizer Medienhäuser bedeutet
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