Fünf junge, engagierte Journalist:innen organisieren zum ersten Mal ein Festival, das dem Journalismus in der Romandie gewidmet ist. Der Anlass richtet sich in erster Linie an Medienschaffende, soll aber auch der breiten Öffentlichkeit offenstehen und den Austausch zwischen Journalist:innen und Publikum fördern. Das Festival trägt den Namen Presstival und findet am Samstag, 7. Juni, 2025 in Biel statt.
Von Jean-Luc Wenger
Die Initiant:innen, die sowohl aus dem Print- als auch aus dem audiovisuellen Bereich stammen, wollen mit der Veranstaltung die Frage aufwerfen, wie dem Journalismus neue Impulse verliehen werden können. Geplant sind Vorträge, Podcasts, Videodokumentationen und Begegnungen bei einem Apéro – ein Tag des Austauschs und der Reflexion.
Die jungen Profis sind nicht naiv: Sie sprechen offen über Herausforderungen wie die Skepsis des Publikums, Stellenabbau und chronischen Geldmangel. Ja, die Krise ist real. Ja, der Journalismus in der Romandie leidet. «Aber statt zu jammern, wollen wir feiern», sagt das Presstival-Komitee. Es erinnert daran, dass die Westschweiz eine lebendige Szene beherbergt – mit vielen engagierten Berufsleuten, die für einen unverzichtbaren Berufsethos einstehen.
Am 27. März findet im Maison de quartier sous-gare in Lausanne ein Unterstützungsabend statt. Das eigentliche Festival findet im ehemaligen Stadion Gurzelen in Biel statt – einst Heimstätte des FC Biel und heute ein Freiraum, der sich dem Immobilienmarkt entzogen hat. Zahlreiche Vereine und Ateliers beleben das Gelände mit einem alternativen Geist. Im Sommer 2023 berichtete Le Temps über die beiden letzten öffentlichen Rasentennisplätze der Schweiz, die sich auf dem Areal befinden. Zwischen Wimbledon-Rasen und wilder Natur könnte auch der Journalismus zu seinen Wurzeln zurückfinden.
Mehr Infos und Anmeldung: www.presstival.ch
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