SRG-Generaldirektor Gilles Marchand kritisiert im «SonntagsBlick» das Unverständnis gewisser «Polit-Kreise»: «Nicht alle verstehen, dass wir dem Gemeinwohl dienen».

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Gilles Marchand | 28.10.2024

«Der Sport ist ein Element, das unser Land zusammenbringt»

Er gewann die No-Billag-Abstimmung, jetzt wird er für den Kampf gegen die Halbierungsinitiative aus dem Rennen genommen: SRG-Generaldirektor Gilles Marchand redet im «SonntagsBlick» über Medienminister Rösti, die Aufgabe der SRG und über teure Sportübertragungen. Marchand sagt, der Sport sei ein Element, «das unser Land zusammenbringt». Die SRG müsse die Spiele der Nationalmannschaft zeigen können. Angesprochen auf die Fifa sagt Marchand: «Ich erwarte von ihm und allen Sportinstanzen, dass sie nicht zulassen, dass Sport hinter Bezahlschranken verschwindet. Der Sport gehört allen.» Der Sport sei «ein brutales Geschäft» geworden, bei dem es um viel Geld gehe. «Wer den Sport zu exklusiv machen will, läuft Gefahr, an Reichweite zu verlieren. Das dürfte nicht im Interesse des Sports und der Fifa sein.»
 
Angesprochen auf die Halbierungsinitiative sagt Marchand: «Das Verständnis, dass wir dem Gemeinwohl dienen, ist nicht in allen Polit-Kreisen vorhanden. Wir dürfen nicht müde werden, immer und immer wieder aufzuzeigen, dass die SRG für den Zusammenhalt der Schweiz nützlich ist.» Ein Angriff auf die SRG sei «ein Angriff auf den Schweizer Journalismus und die Fähigkeit, in der Schweiz hochwertige audiovisuelle Inhalte zu bieten. Wenn wir nicht mehr in der Lage sind, in allen Landessprachen zu produzieren, geht eine wichtige Säule der Schweiz verloren.» Er sei zuversichtlich, dass die Bevölkerung die Initiative ablehne. «Die Bevölkerung schätzt die Qualität der SRG und weiss, wie wichtig wir sind.» Der Abstimmungskampf werde aber kein Spaziergang. «Bei der No-Billag-Initiative haben wir es geschafft, die Umfragewerte von 50 Prozent in Richtung 70 Prozent pro SRG zu verändern. Das muss uns wieder gelingen. Und der internationale Kontext zeigt jeden Tag, wie wichtig zuverlässige Informationen sind.»

«SonntagsBlick» – Raphael Rauch, Jean-Claude Galli «SRG-Direktor kritisiert Unverständnis gewisser ‹Polit-Kreise›: ‹Nicht alle verstehen, dass wir dem Gemeinwohl dienen›»

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