«Bitchy und Schwerdfuss»: Nadja Rohner von der «Aargauer Zeitung» testet KI für das Transkribieren von Interviews. (zvg)

«Gesagt ist gesagt» – 17.04.2024

Nadja Rohner: «Bald wird uns die KI aufwendige Transkriptionen zuverlässig abnehmen – damit wir mehr Zeit haben für Journalismus.»

63 Minuten dauerte das Interview, das die «Aargauer Zeitung» mit Markus Mohler führte, dem Präsidenten des Challenge-League-Fussballclubs FC Aarau. Mindestens doppelt so lange dauert es im Normalfall, ein Interview ab Tonband abzuschreiben. Diesmal sollte es schneller gehen, erzählt Nadja Rohner, Leiterin der Regionalredaktion Aarau, in einem Kolumnenbeitrag in der «Aargauer Zeitung»: Die KI sollte «in Windeseile» die Sprachaufnahme in einen verständlichen Text umwandeln, «den wir dann nur noch kosmetisch überarbeiten müssen. Was für ein Traum!» Mohler witzelte im Gespräch noch: «Wie fühlt es sich an, bei der Abschaffung des eigenen Jobs mitzuhelfen?» So rasch dürfte das allerdings nicht gehen. Auch wenn Rohner das Resultat «erstaunlich gut» findet – es trieb der Redaktion die Lachtränen in die Augen. Aus der Stadion-Verschönerungsaktion «Pimp my Brügglifeld» wurde «Pimp-Meier-Brücklifeld» oder «Pimp my Brötchenfeld»). Den «Caterer» versteht die KI als «Hater», «Coop City» als «Dope City» und wen das Tool mit «Bitchy und Schwerdfuss» meint, bleibt rätselhaft. Ganz so rasch werden auch die KI-Anwender der «Aargauer Zeitung» nicht mehr Zeit für den Journalismus gewinnen.

Badener Tagblatt – Nadja Rohner: Pimp-Meier-Brücklifeld

Ihr Kommentar

Bitte füllen Sie alle Felder aus.
Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

* = erforderlich

Sicherheitscode *